Statement zur Nominierung von Katherina Reiche als Wirtschaftsministerin

Pressemitteilung anlässlich der Nominierung von Katherina Reiche als Bundeswirtschaftsministerin

Zur Nominierung von Katherina Reiche als neue Bundeswirtschaftsministerin erklärt Julian Joswig, Bundestagsabgeordneter von BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN: „Die Nominierung von Katherina Reiche zur Bundeswirtschaftsministerin nehme ich mit einer differenzierten Einschätzung zur Kenntnis.

Es gibt Punkte, die kritisch betrachtet werden müssen: Frühere öffentliche Äußerungen von Frau Reiche, etwa zur Ehegleichstellung, sowie ihr schneller Wechsel aus einem Regierungsamt in eine Lobby-Spitzenposition werfen Fragen hinsichtlich ihrer Sensibilität für Transparenz und demokratische Standards auf. Auch ihre derzeitige Aufsichtsratstätigkeit beim Batteriespeicherunternehmen Ingrid Capacity sollte im Hinblick auf mögliche Interessenkonflikte sorgfältig geprüft werden. In Zeiten, in denen das Vertrauen in politische Unabhängigkeit besonders wichtig ist, kommt es hier auf besondere Sorgfalt an.

Gleichzeitig verfügt Frau Reiche über fachliche Qualifikationen, die für die anstehenden Aufgaben relevant sind. Ihre langjährige Erfahrung im Bereich Energieversorgung, ihre Expertise in der Wasserstoffwirtschaft sowie ihre Kenntnisse der Verbandsstrukturen können einen Beitrag zur wirtschaftlichen Transformation leisten.

Mit ihrer Ernennung verbinde ich die Erwartung, dass Frau Reiche den Wandel zu einer innovativen, nachhaltigen und sozial gerechten Wirtschaft engagiert vorantreibt. Transparenz, Unabhängigkeit und eine klare Orientierung am Gemeinwohl sind dafür entscheidend. Als Grüne Bundestagsfraktion werden wir ihre Arbeit konstruktiv, aber auch kritisch begleiten.“

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