Pressemitteilung anlässlich der Hunsrückquerbahn
Julian Joswig, Bundestagsabgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kreistagsmitglied im Rhein-Hunsrück-Kreis fordert, sich für eine umfassende Instandsetzung und Inbetriebnahme der Hunsrückquerbahn einzusetzen. Die Sanierung der Bahntrasse darf sich nicht auf eine reine Güterverkehrslösung begrenzen und muss eine ernsthafte Perspektive für die Anbindung des Hunsrücks an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ermöglichen.
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Koblenz muss die Deutsche Bahn AG derzeit die Trasse zwischen Langenlonsheim und Büchenbeuren für langsamen Güterverkehr mit 10 bis 20 km/h ertüchtigen, ohne Absicherung der Bahnübergänge, ohne tragfähige Brückeninfrastruktur. „Millionen Euro für eine Sanierung zu investieren, ohne den Personenverkehr mitzudenken wäre fahrlässig – verkehrspolitisch und finanziell“, warnt Joswig.
Rückenwind aus der Region
Politische Unterstützung erhält Joswig aus der Region: In einer gemeinsamen Resolution haben sich der Stadtrat Simmern und das Jugendparlament Simmern-Rheinböllen deutlich für eine Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr ausgesprochen, der Verbandsgemeinderat Simmern-Rheinböllen hat sich jüngst der Forderung angeschlossen. „Die Signale aus der Region sind eindeutig: Die Menschen wollen vor Ort eine Bahnverbindung, die das Mobilitätsangebot stärkt und unsere Region lebenswert hält. Das kann man nicht ignorieren“ so Joswig.
Klarer Appell an Bundesverkehrsminister Schnieder
Joswig richtet deshalb einen Appell an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, der selbst aus Rheinland-Pfalz stammt: „Wer dem Hunsrück helfen will, muss jetzt dafür sorgen, dass die Trasse nicht an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort vorbeisaniert wird. Das heißt: Die Deutsche Bahn muss die Strecke so ertüchtigen, dass auch schneller Personenverkehr überhaupt möglich ist.“
Gleichzeitig fordert Joswig ein gemeinsames Vorgehen aller relevanten Akteure: „Bund, Land, Bahn und Kommunen müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Nur dann kann aus der Hunsrückquerbahn ein echter Impuls für nachhaltige Mobilität werden.“
„Die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn darf nicht auf halber Strecke stehenbleiben. Es geht um die Zukunft unserer Region und um eine notwendige Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität und einen attraktiven Wirtschaftsstandort“, so Joswig abschließend.