Austausch mit dem Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zur Notwendigkeit stabiler Rahmenbedingungen

Am Dienstag, dem 27. Mai folgte ich gemeinsam mit Rebecca Stallbaumer, Kreisvorsitzende der GRÜNEN Mayen-Koblenz, der Einladung des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen zu einem ersten Austausch. Der Verband vertritt die Interessen von über 800 kleinen und mittelständischen Betrieben in 15 Innungen, bietet Aus- und Weiterbildungsangebote an und tritt als Arbeitgeberverband sowie Sozialpartner auf. Die meisten Mitgliedsbetriebe beschäftigen zwischen zwei und sechs Mitarbeitende.

Im Gespräch mit Geschäftsführerin Katharina Hilger und dem Technischen Referenten Andreas Adler standen die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowie die kommunale Wärmeplanung im Mittelpunkt. Dabei wurde berichtet, dass bei Verbraucher:innen und Betrieben weiterhin große Verunsicherung hinsichtlich des oft als „Heizungsgesetz“ bezeichneten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bestehe, insbesondere aufgrund der problematischen politischen und medialen Kommunikation der letzten Gesetzesnovelle.

Es gilt, Vertrauen zurückzugewinnen – Fragen der Wärmeversorgung greifen direkt in die Lebensrealität vieler Menschen ein und erfordern von Verbraucher:innen komplexe, langfristige Entscheidungen. Die Betriebe wiederum sehen sich vor hohen Anforderungen in der individuellen Beratung zu zukunftsfähigen Lösungen. Betont wurde daher die Bedeutung stabiler gesetzlicher Rahmenbedingungen, verlässlicher Förderinstrumente und einer sachlichen Kommunikation. Wenn aktuell seitens der neuen Bundesregierung etwa von einer „Abschaffung“ des GEG die Rede ist, trägt das nicht zu einer Reduzierung der Verunsicherung bei.

Im Hinblick auf die kommunale Wärmeplanung wurde herausgestellt, wie wichtig es ist, Verbraucher:innen die mehrjährigen Planungs- und Umsetzungshorizonte transparent zu vermitteln. Dem Eindruck, dass Wärmenetze innerhalb von ein bis zwei Jahren betriebsbereit seien, müsse entgegengewirkt werden. Zudem wurde auf das Potenzial sogenannter kalter Netze hingewiesen, wie sie beispielsweise beim Wiederaufbau im Ahrtal eingesetzt werden. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Förderung barrierefreier Umbauten in Wohnungen. Gerade im Bäder- und Sanitärbereich spielen solche Maßnahmen eine wichtige Rolle, um älteren Menschen ein längeres selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause oder eine häusliche Pflege zu ermöglichen.

Vielen Dank für den offenen und wertschätzenden Austausch und die wertvollen Einblicke in die Perspektiven und Herausforderungen der Betriebe – insbesondere auch im ländlichen Raum.

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