Der rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Julian Joswig (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Obmann seiner Fraktion im Europa-Ausschuss, hat sich heute im Deutschen Bundestag zur geplanten Einführung des Euros in Bulgarien geäußert. In seiner Rede würdigte er den Schritt als „historisch“ und als klares Bekenntnis zu einem geeinten Europa.
„Bulgarien erfüllt alle objektiven Konvergenzkriterien. Das ist kein Zufall – es ist das Ergebnis harter politischer Arbeit und des Engagements der Menschen in Bulgarien“, betonte Joswig in seiner Plenarrede. Bereits zum 1. Januar 2026 soll Bulgarien der Eurozone beitreten.
Zugleich warnte Joswig vor gezielten Desinformationskampagnen durch pro-russische Netzwerke und rechtsextreme Akteure: „Sie schüren Ängste mit Falschinformationen über Enteignung, Inflation, den Verlust nationaler Kontrolle.“ Auch gegenüber der AfD wurde Joswig deutlich: „Sie von der AfD würden vielleicht lieber mit russischen Rubel oder gar mit Reichsmark zahlen, aber die Menschen in Europa verdienen eine starke Währung!“
Für Joswig ist klar: Der Eurobeitritt ist mehr als eine finanzpolitische Entscheidung – er sei ein geopolitisches Signal. „Der Eurobeitritt ist gut für Bulgarien – ja. Er ist aber auch gut für die Europäische Union, für die Wirtschaft und unseren Finanzmarkt.“ Besonders in einer Phase, in der internationale Unsicherheiten zunehmen, müsse Europa zusammenstehen.
Der Euro, so Joswig, sei Ausdruck europäischer Solidarität, Stabilität und wirtschaftlicher Verflechtung. Die Einführung müsse nun mit klarer Kommunikation, doppelten Preisangaben und starkem Verbraucherschutz begleitet werden, um Vertrauen zu schaffen.
Der Bundestag beriet heute über einen interfraktionellen Antrag von GRÜNEN, CDU/CSU und SPD zur Unterstützung des Eurobeitritts Bulgariens. „Bulgarien hat sich diesen Schritt hart erarbeitet – mit Reformen, mit Ausdauer, mit einem klaren europäischen Kurs“, so Joswig. „Nun liegt es an uns, dieses Vertrauen zu erwidern.“
Hier die Rede anschauen: