In einem produktiven Gespräch über die Herausforderungen und Chancen des ländlichen Raums besuchte Julian Joswig, Bundestagsabgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück, die Hauptgeschäftsstelle des LandfrauenVerbands Rheinland-Nassau e.V. in Koblenz. Gemeinsam mit Präsidentin Gudrun Breuer und Geschäftsführerin Ines Unger diskutierte er intensiv über die vielfältigen Interessen der Frauen im ländlichen Raum und die wichtige gesellschaftliche Rolle des Verbands.
Der LandfrauenVerband Rheinland-Nassau e.V. repräsentiert mit seinen 17 Kreisverbänden insgesamt 17.000 Mitglieder, darunter auch wenige Männer. Als wichtiges Bindeglied in der Gesellschaft des ländlichen Raums schafft der Verband erfolgreich eine Identität zwischen Tradition und Moderne. Das umfangreiche Bildungsangebot des Verbands spiegelt diese Vielfalt wider und reicht von Kompetenztraining für Frauen über Ernährungsbildung bis hin zur Unterstützung von Praktikern der Grünen Berufe in Ganztagsschulen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die zentralen politischen Forderungen der Landfrauen. Diese umfassen die Stärkung des ländlichen Raums, Chancengleichheit für Frauen und Männer, bessere Bildung, Teilhabe für alle, gesunde Ernährung und eine starke regionale Landwirtschaft. Besondere Aufmerksamkeit galt der Forderung nach einer verbesserten gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum, insbesondere angesichts der problematischen Krankenhausschließungen.
Ein zentrales Anliegen des Verbands ist die Einführung eines neuen verpflichtenden Schulfachs „Lebens- und Alltagsökonomie“, das Ernährungsbildung, Verbraucherbildung und Alltagskompetenz umfassen soll. Diese innovative Bildungsinitiative soll junge Menschen besser auf die Herausforderungen des täglichen Lebens vorbereiten.
Thematisiert wurde auch die unverzichtbare Bedeutung des Ehrenamts für die Arbeit des Landfrauenverbands. Ein erfolgreiches Großprojekt, an dem 13 Landesarbeitsgemeinschaften beteiligt waren und gemeinsam relevante Themen erarbeiteten, konnte durch LEADER-Mittel gefördert werden. Dieses Projekt verdeutlicht die erfolgreiche Vernetzung und Zusammenarbeit auf regionaler Ebene. Der kurzweilige Austausch führte zu einer Vereinbarung über weitere gemeinsame Termine. Beide Seiten freuen sich auf die zukünftige Zusammenarbeit und die Möglichkeit, gemeinsam für die Stärkung des ländlichen Raums und die Interessen der dort lebenden Menschen einzutreten.