Sommertour-Besuch bei I-Motion: Erfolgsgeschichte im Herzen von Rheinland-Pfalz

Julian Joswig auf Sommertour in Mülheim-Kärlich

Im Rahmen meiner Sommertour führte der Weg heute in das Industriegebiet von Mülheim-Kärlich, wo sich ein verstecktes Juwel der deutschen Eventbranche befindet: die Firma I-Motion. Bei einem ausführlichen Gespräch mit Geschäftsführer Oliver Vordemvenne und Trainee Lena Zschiesche wurde deutlich, welche beeindruckende Entwicklung das Unternehmen in den vergangenen Jahren genommen hat.

Von der Gründung zur deutschen Festival-Erfolgsgeschichte

Oliver Vordemvenne, der als Mitarbeiter der ersten Stunde das Unternehmen maßgeblich geprägt hat, berichtete über die bewegte Geschichte von I-Motion. Nach einer vorübergehenden Übernahme durch ein US-amerikanisches Unternehmen ist die Firma I-Motion seit 2019 als Tochtergesellschaft der Deutschen Entertainment AG (DEAG) fest in deutscher Hand verankert.

40 Mitarbeitende für sechs Großevents

Mit einem engagierten Team von rund 40 festangestellten Mitarbeitenden und Auszubildenden plant und realisiert I-Motion aktuell sechs bedeutende Events, hauptsächlich in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das Flaggschiff des Unternehmens ist zweifellos das Electronic Music Festival Nature One, das Jahr für Jahr über 60.000 Besucherinnen und Besucher in den Hunsrück lockt und sich als deutschlandweit bekanntes Festival etabliert hat.

Nature One: Ein Jahr Planung für ein Wochenende

„Nach der Nature One ist vor der Nature One“, erläuterte Oliver Vordemvenne die intensive Arbeitsweise seines Teams. Bereits im August des Vorjahres beginnt die Planung und Koordination für das Festival des Folgejahres. Mit einem beeindruckenden Line-Up von etwa 70 Künstlerinnen und Künstlern – sowohl etablierte als auch aufstrebende Acts – bietet das Festival eine breite Palette elektronischer Musik.

Innovation für treue Fans

Die Besuchertreue ist bemerkenswert: Viele Fans kommen seit Jahren regelmäßig zum Festival auf die ehemalige Raketenbasis Pydna bei Kastellaun. Um diesem treuen Publikum neue Erfahrungen zu bieten, wurde im vergangenen Jahr erstmalig ein „Silent Camp“ eingerichtet, das von den Festivalbesuchern sehr gut angenommen wurde.

Reaktion auf wegfallende Kulturförderung

Ein wichtiger Gesprächspunkt war die Kulturförderung für junge Menschen. Der Wegfall des „Kulturpasses“, der einmaligen 100-Euro-Zahlung durch die Bundesregierung stellt eine Herausforderung dar. Oliver Vordemvenne reagiert proaktiv auf diese Entwicklung und plant die Einführung eines rabattierten „Next-Generation-Tickets“ für jugendliche Besucher zwischen 16 und 19 Jahren, um auch weiterhin jungen Menschen den Zugang zu Kultur zu ermöglichen.

Fazit

Der Besuch bei I-Motion verdeutlichte mir eindrucksvoll, wie sich ein mittelständisches Unternehmen erfolgreich in der deutschen Eventlandschaft behauptet. Mit seiner Kombination aus langjähriger Erfahrung, innovativen Ideen und sozialer Verantwortung ist I-Motion ein wichtiger Akteur der regionalen Kulturszene. Der anregende und interessante Austausch mit Oliver Vordemvenne und seinem Team zeigte auf, welche Bedeutung solche Unternehmen für die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz haben.

Hinterlasse einen Kommentar