Ein kurzer Ausflug aus dem Bundestag führte mich ins Industriegebiet Marzahn-Hellersdorf – zu einem echten Stück Zukunftspolitik. Auf dem B.I.G. Campus wurde heute die Grundsteinlegung für die neue Direct-Air-Capture-Anlage des Berliner Climate-Tech-Startups Ucaneo gefeiert. Ich durfte ein Grußwort halten – und auch selbst mit Hand anlegen.
Was macht Ucaneo besonders?
Ucaneo entwickelt eine biomimetische, elektrochemische Technologie, die CO₂ direkt aus der Luft filtert – energieeffizient, modular und skalierbar. Inspiriert von der menschlichen Lunge gelingt es, CO₂ mehr als 50 % energieeffizienter und deutlich günstiger zu entfernen als mit herkömmlichen Verfahren.
- Die neue Anlage in Berlin kann bis zu 150 Tonnen CO₂ pro Jahr binden – eine der größten elektrochemischen DAC-Anlagen Europas.
- Künftig soll jedes modulare Element 500 bis 1000 Tonnen CO₂ jährlich speichern können.
- Das gebundene CO₂ kann entweder sicher im Boden gespeichert oder für die Produktion von synthetischen Treibstoffen, in der Getränkeindustrie oder in der Chemie genutzt werden.
Warum ist das wichtig?
- Wir müssen nicht nur Emissionen reduzieren, sondern auch aktiv CO₂ aus der Atmosphäre entfernen.
- Berlin wird so zu einem sichtbaren Standort für ClimateTech.
- Der B.I.G. Campus zeigt, wie Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam Zukunftsorte schaffen.
Ucaneo hat Großes vor
„Wenn wir Start-ups wie Ucaneo Rahmenbedingungen geben wie hier in Berlin-Marzahn, dann können sie erfolgreich werden. Ich bin überzeugt: Diese Technologie wird Teil einer klimaneutralen Industrie in Deutschland und Europa sein.“
Die Gründer:innen Carla Glassl und Florian Tiller sowie ihr Team haben Großes vor: Ab 2035 will Ucaneo jährlich eine halbe Gigatonne CO₂ entfernen – rund ein Prozent der weltweiten Emissionen. Das ist ambitioniert, aber genau solche Ambitionen brauchen wir, wenn wir Klimaneutralität wirklich erreichen wollen.