Bopparder Bahnhof vom Fernverkehr der Deutschen Bahn abgeschnitten

Bundestagsabgeordneter Julian Joswig kritisiert die Abschneidung des Bopparder Bahnhofs vom Fernverkehr der Deutschen Bahn: BUGA 2029 erfordert Ausbau – nicht Abbau – der Fernverkehrsanbindung im Oberen Mittelrheintal

Die geplante Streichung des Haltepunkts Boppard Hbf im Rahmen des Fahrplanwechsels im Dezember stellt aus Sicht von Julian Joswig, Bundestagsabgeordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus Boppard, einen schwerwiegenden Rückschritt für die Verkehrswende und die Regionalentwicklung im Oberen Mittelrheintal dar. Besonders vor dem Hintergrund der Bundesgartenschau 2029 im Welterbetal, die eine Zunahme des Besucheraufkommens erwarten lässt und eine attraktive Fernverkehrsanbindung bedingt, sei dieses Signal vonseiten der Deutschen Bahn AG und Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder völlig unverständlich, so die Kritik des Abgeordneten.

Julian Joswig, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie Berichterstatter für regionale Wirtschaftspolitik und Tourismuswirtschaft betont: „Ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz ist auf ein attraktives Schienennetz und eine gute Anbindung angewiesen – gerade in touristisch bedeutenden Regionen wie dem Mittelrheintal. Statt Haltepunkte im Fernverkehr zu streichen, müssen wir jetzt die Weichen für eine attraktive, klimafreundliche Anreise in unsere Region stellen. Die Streichung von Boppard ist ein fatales Signal und konterkariert die Bemühungen um nachhaltigen Tourismus.“

Julian Joswig fordert nicht nur ein klares Bekenntnis zur Wiederaufnahme des Halts in Boppard nach Abschluss der aktuellen Baumaßnahmen, sondern plädiert zudem für die Einrichtung eines zusätzlichen Haltepunkts für IC-Züge in Oberwesel. „Die Menschen im Mittelrheintal sehen wie täglich Fernverkehrszüge durch ihre Ortschaften fahren – sie sollten die Möglichkeit bekommen, wenigstens in Boppard und auch in Oberwesel in manche dieser Züge zuzusteigen. Außerdem spielt die BUGA 2029 eine große Rolle – sie wird nur dann ein Erfolg, wenn eine nachhaltige Infrastruktur mitwächst. Der Bund muss hier seiner Verantwortung gerecht werden und die Mittel für einen dauerhaften Ausbau des Taktverkehrs sowie eine umfassende Modernisierung der Bahnhöfe bereitstellen“, so Joswig weiter.

Hintergrund der aktuellen Einschränkungen sind umfangreiche Sanierungsarbeiten im Mittelrheintal, die bereits jetzt zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Joswig und die GRÜNEN warnen davor, dass kurzfristige Einsparungen langfristige Folgen für die Verkehrswende und die wirtschaftliche Entwicklung der Region haben könnten. Ein zügiger Ausbau der Strecke sowie die Sicherstellung eines zuverlässigen Fahrplans seien unverzichtbar, um die Attraktivität der Bahn als Alternative zum Individualverkehr zu stärken.

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